Physiotherapie für Tiere! Wann und warum?
Physiotherapie für Tiere! Wann und warum?
Während vieler Tiergespräche kommt es immer wieder vor, dass mir das Pferd, der Hund oder die Katze mitteilt, dass sie Schmerzen im Bewegungsapparat haben. Denn unsere Tiere plagen sich ebenfalls mit Rücken-, oder Gelenkschmerzen und dafür gibt es heutzutage Gott sei Dank die
. Ich persönlich finde das wichtig, weil ich durch eigene Erfahrungen mit meinen Vierbeinern weiß, was mit unseren Lieblingen passiert, wenn sie eine Massage oder Physiotherapie bekommen. Wie auch bei uns erfolgt durch Entspannung und Entkrampfung der Faszien sofort eine Linderung der Beschwerden. Deshalb sehe ich es als meine Pflicht an, über die Therapiemöglichkeiten, die es heutzutage gibt, zu berichten. Ylvi zum Beispiel bekommt schon seit der Welpenzeit regelmäßig ihre Physiotherapiebehandlungen, und so habe ich unsere Physiotherapeutin interviewt, so dass auch du die Möglichkeit hast, selbst einschätzen zu können, ob dein Tier eine Behandlung benötigt. Wusstest du, dass im Humanbereich die Techniken der Physiotherapie zu den ältesten und erfolgreichsten Therapieformen überhaupt gehören? Schon seit den 70’er Jahren wurden die Techniken aus dem Humanbereich in die Tierphysiotherapie übernommen. Was zuerst nur Pferden zugute kam, wird mittlerweile immer mehr auch im Kleintierbereich (Hunde und Katzen) angewendet und viele Veterinärmediziner arbeiten mit Tierphysiotherapeuten zusammen, weil diese Therapieform bei vielen Krankheitsbildern zur Genesung beitragen kann. Dazu gehören Behandlungsformen wie Elektrotherapie, Unterwasserlaufband, manuelle Therapie, Massage, Weichteilmobilisation, Narbenbehandlung, Blutegelbehandlung und isometrische Übungen, um hier nur einige davon zu nennen. Da aber auch Fehlhaltungen durch Verspannungen im Rücken zu Langzeitproblemen führen können, möchte ich dir einige Symptome aufzeigen, wie auch der Laie erkennt, ob sein Hund, seine Katze oder auch sein Pferd eine Physiotherapie benötigen könnte.Zuerst wären da Lahmheit bei Pferden, Hunden und Katzen zu erwähnen, denn Humpeln oder Lahmheit deutet auf einen Schmerz in einem Bereich des Körpers hin. Ein guter Physiotherapeut erkennt sehr schnell, ob der Schmerz aus den Gelenken kommt, muskulär zu finden ist, oder auch aufgrund einer angelaufenen Sehne auftritt. Falls durch die Behandlung eines Therapeuten keine Besserung eintritt, sollte natürlich in jedem Fall ein Röntgenbild gemacht werden. Typisch für Schmerzen an der Wirbelsäule ist ein Rundrücken (angedeuteter Katzenbuckel). Die tiefe Kopfhaltung kann auf Probleme im Halswirbelbereich und im 1. Drittel des Brustwirbelbereiches, sowie auf muskuläre Problematiken im Schulterbereich hindeuten.
kann man sehr gut erkennen, wenn man mit der Fingerspitze seitlich der Wirbelsäule entlang streicht und die Haut zzusammenzuckt oder zittert, bzw. das Tier sich abrupt zu der zuvor berührten Stelle umdreht. Ein weiteres sicheres Anzeichen für eine Dysbalance im Rücken oder Beckenbereich ist der Passgang im Trab. Das bedeutet, Hinter-, und Vorderlauf derselben Körperseite bewegen sich gleichzeitig in der Vorwärtsbewegung. Das ist bei Hunden, Katzen und Pferden gleichermaßen so.Bei folgenden diagnostizierten Erkrankungen und Symptomen kann eine Physiotherapie den Heilungsprozess maßgeblich unterstützen:
- Verletzungen der Bänder und Sehnen
- Musekelfunktionsstörungen
- Wirbelsäulen und Sekeltterkrankungen
- Rückenprobleme, Taktfehler, Kurztrittigkeit
- Gelenkerkrankungen, Fehlstellungen
- Spaterkrankungen und Hufrolle beim Pferd
- Hüftgelenksdysplasie und Ellenbogendysplasie beim Hund
- Arthrosen und Spondylose
- Patellaluxation (Kniescheibenprobleme)
- Kissing Spins (Pferd)
- Wobbler-Syndrom beim Hund
- Cauda Equina Syndrom beim Hund
- Lähmungen, Nervenschmerzen und Krämpfe
- OCD/Chiperkrankungen