Physiotherapie für Tiere

Physiotherapie für Tiere
Physiotherapie für Tiere

Physiotherapie für Tiere

Ich kann mich noch gut daran erinnern, mit welch komischen Blicken ich betrachtet wurde, als ich in der Welpenstunde erzählt hatte, dass ich mit meinem 4 Monate jungen Dalmatinermädchen zur Physiotherapie ginge. So nach dem Motto: “Das ist doch mächtig übertrieben. In diesem Alter ist so etwas doch gar nicht notwendig.” Aber ist das wirklich so? Ist Physiotherapie für unsere Tiere Luxus, oder manchmal vielleicht sogar notwendig? Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass diese Therapie kein Luxus ist, sondern bei nicht wenigen jungen Tieren schon erforderlich. Beim Körperfühlen während einer Tierkommunikation können Schmerzen und Blockaden der Tiere am eigenen Körper wahrgenommen werden. Und du glaubst nicht, wie viele Tiere Schmerzen im Rücken haben und deswegen humpeln oder unrund laufen.

Früher einmal ist diese Therapieform ausschließlich Dressur-, und Springpferden aus dem Profisport zugute gekommen. Heute findet die Physiotherapie allerdings auch im privaten Reitsport immer mehr Anklang, doch auch unsere Hunde und Katzen haben großen Bedarf für manuelle Behandlungen. Für mich istPhysiotherapie für Tiere die Physiotherapie für Tiere ein großes Geschenk und wenn dein Tier Auffälligkeiten im Bewegungsapparat zeigt, sollte man diese Behandlungsmethode durchaus in Betracht ziehen, denn es können am Ende eventuell sogar Operationen verhindert werden, die nicht, oder auch noch nicht erforderlich sind. So geschehen, bei einem von Ylvi’s Hundekumpels aus unserer Welpenstunde. Der Kleine fing im Alter von 8 Monaten bereits an, immer mehr zu humpeln und man stellte fest, dass eine Operation im Hüftbereich notwendig wäre. Nachdem ich von der Physiotherapie für Tiere erzählt hatte, ging die Dame mit ihrem Hund dorthin. Und was soll ich sagen, der kleine Kerl brauchte keine Operation, mit einigen Sitzungen konnte er wieder ohne Schmerzen laufen. Die Oberschenkelmuskulatur wurde mithilfe eines Unterwasserlaufbandes gestärkt, und so konnte die Operation umgangen werden. Ob das für die Ewigkeit hält, weiß man nicht, aber zumindest ist es für den Moment allemal besser als gut.

Meine Safi fing damals auch plötzlich an zu humpeln, aber alle Röntgenbilder waren nicht aussagekräftig und es konnte keine direkte Ursache festgestellt werden. Wie es der Zufall aber so will, lag im Wartezimmer meiner Tierarztpraxis damals der Flyer einer Physiotherapeutin für Tiere aus, und so ging ich mit Safi kurzentschlossen dorthin. Dort stellten wir fest, dass einige Wirbelkörper verschoben waren und die Muskulatur dadurch so verkrampft war, dass es Schmerzen und Verspannungen auslösen musste. Mehr oder weniger, wir alle kennen das ja, wenn der Rücken nicht so will wie wir. Safi genoss die Behandlungen sichtlich, und schon beim zweiten Besuch legte sie sich freiwillig in die richtige Position, um sich bearbeiten zu lassen. Ihr Humpeln ließ zwar nun nicht sofort nach, es dauerte ganze zwei Wochen, bis man sah, dass es besser und besser wurde. Nach ziemlich genau sechs Wochen aber war sie dann komplett schmerzfrei und wieder entspannt im Rücken. Und da Safi ja mittlerweile auch schon 8 Jahre alt war, blieben wir dabei und haben alle drei Wochen eine Massage für sie gebucht.

Auslöser für derartige Verschiebungen der Wirbel könnten zum Beispiel sein, wenn Tiere ängstlich sind und so ständig unter Stress stehen. Safi entwickelte sich im Laufe der Jahre eher zu einem etwas ängstlicheren Hund in Bezug auf laute Geräusche, so dass körperliche Auswirkungen nur eine Frage der Zeit waren. Durch die Anspannung ziehen sich die Muskeln zusammen, so dass die Faszien verkleben und genau das verursacht dann den Schmerz. Meine noch immer junge Ylvi genießt nun schon seit dem Welpenalter ihre Massagestunden regelmäßig. Unser Wirbelwind ist seit jeher so ungestüm und wild, dass sich bereits im Welpenalter schon das ein und andere Mal die Wirbel verschoben. Zudem hat sie leider eine Schwachstelle in der rechten Hüfte, die immer wieder zu Verspannungen der Rückenmuskulatur führt, so dass sie ihre Sitzungen immer sehr genießt.

Ich wünsche deinem Tier viel Gesundheit und noch mehr beschwerdefreie Lebensjahre..

Physiotherapie für Tiere
» TierTalk auf YouTube «

2 Gedanken zu “Physiotherapie für Tiere”

  1. Ich massiere meine Mäuse regelmäßig (täglich) und sie bekommen auch Akupressur von mir. Dazu gibt es einmal die Woche Physiotherapie/Osteopathie. Verspannungen können schnell entstehen und wir kennen das ja auch von uns. Die Ursachen können dafür können vielfältig sein. Und wenn es schlicht ist, dass man sich falsch bewegt und schon ist es passiert. Im Spiel werden unsere Freunde vielleicht auch angerempelt, oder kugeln sich, und auch das macht etwas mit den Gelenken/ kann etwas mit den Gelenken machen. Meine Delma macht Sprünge wie ein Känguru und das bleibt nicht immer ohne Folgen. Bei ihr äußern sich Gelenkthemen aber ganz anders als bei meinem Jamie. Sie ist unruhig und hechelt viel. Was auf Schmerzen hindeutet. Hier reagiere ich auch sofort. Aber im Bewegungsablauf bemerkt man es nur, wenn man sie gut kennt. Jamie wird eher müde und mag nicht essen. Bei ihm sieht man es aber, im Gegenteil zu Delma, sehr deutlich. Meine zwei, beide aus dem Tierschutz, beide mit „heftigen“ Geschichten, haben Gelenkthemen und hier bekommen sie regelmäßig und kontinuierlich die Unterstützung, die sie brauchen. Auf verschiedenen Ebenen. Auch über das Futter. Tiere vertreten sich auch. Ein Trauma macht etwas mit dem Körper. Organe können sich im Rücken spiegeln/ zeigen. Der Rücken ist ein sehr tiefgehendes Thema. Auch bei uns Menschen. Er ist auch ein großer Spiegel der Seele und unserer Organe. Aggressionen können auch Schmerz(en) als Ursache haben. Und hier sind nicht selten auch Gelenkthemen beteiligt. In meinen Kontakten mit Tieren ist es oft ein Thema, mit mehr als nur einer Ursache. Man könnte seitenweise über dieses tiefgehende uns zugleich faszinierende Thema schreiben. Bei Arthrose, HD oder Spondylose gleichen Tiere das schnell durch eine Schonhaltung und damit Fehlbelastung anderer Körperregionen aus, so wie wir auch. Das führt zu den ohnehin vorhandenen Themen zu zusätzlichen Schmerzen, Verspannungen und/oder Überbelastungen. Und das können sie durchaus hervorragend verstecken und lange kompensieren. Manches zeigt sich auch über kreuz. Sie humpeln vorne links und der Tierarzt findet nichts. Kann er auch nicht, weil die Ursache hinten rechts in der Hüfte ist. Aber mich überrascht es auch oft, wie viele Menschen die Gelenkthemen ihrer Freunde gar nicht erkennen. Nicht richtig wahrnehmen, wie (schlecht) ihre Freunde laufen und sie müssen joggen, trotz Schmerzen. Die am Rad laufen (müssen), obwohl sie humpeln und schon vor Schmerz hecheln. Das Hunde immer wieder einknicken und man meint, es sei reine Tollpatschigkeit. Oder man sieht Hunde, die phasenweise ein Bein anziehen und auf drei Beinen laufen und es wird als „Macke“ abgetan.

    1. Liebe Maja, meine Ylvi macht auch Sprünge wie ein Känguru. Manchmal verwechselt sie sich selbst mit einem Springpferd. 🙂 Das Überkreuz von dem du schreibst, ist meistens angesagt und ja, das Thema ist so spannend und es werden noch viele Artikel zu diesem Thema folgen, weil ich es auch so wichtig finde, das die Menschen hierfür sensibilisiert werden. Danke für deine wertvolle Antwort.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert