Time to say goodbye! Wenn der Abschied naht

Time to say goodbye
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Time to say goodbye! Wenn der Abschied naht

In meinen Tiergesprächen höre ich immer wieder mal von Tieren, dass sie sich langsam auf den Weg machen, um die Erde in ihrer körperlichen Form zu verlassen. Diese Botschaft trifft die Menschen dieser Tiere meistens nicht unerwartet, denn tief in ihrem Inneren spüren sie schon länger die Veränderungen im Verhalten und den körperlichen Zustand ihrer Tiere. Sind unsere Lieblinge schon älter, dann wissen wir in der Regel um die durchschnittliche Lebenserwartung und können uns dadurch innerlich schon irgendwie auf das was kommen wird einstellen. Denn irgendwann ist es für uns alle Zeit, Goodbye zu sagen, der eine geht früher, der andere später. Für mich ist die mentale Kommunikation mit unseren Haustieren ein unglaublich wertvolles Hilfsmittel für Tiere und deren Menschen, da in diesen Gesprächen alle Wünsche und Bedürfnisse geklärt werden können. Das macht es allen Beteiligten etwas leichter, mit dem unausweichlichen Ausgang fertig zu werden. Time to say goodbyeSobald wir wissen, was wir tun können, wenn der Körper nachlässt und die Organe langsam versagen, fällt es uns leichter, uns darauf einzustellen. Ich sage hier mit bedacht: “So gut man es in einer solchen Situation eben kann”, denn einfach ist das nie.

Ein Sterbeprozess zieht sich in der Regel über einen längeren Zeitraum hin, einzig Vergiftungen oder Unfälle mit tödlichem Ausgang lassen eine Vorbereitung nicht zu, aber das ist ein ganz anders Thema. Es gibt Zeiten während des Sterbeprozesses, da hat das Tier möglicherweise Schmerzen. In solchen Momenten dürfen wir unsere Lieblinge mit Schmerzmitteln und anderen schmerzlindernden Alternativen unterstützen. Ganz viele Menschen haben diesbezüglich bedenken, weil sie glauben, dass Medikamente schaden könnten. Es kommt jedoch der Zeitpunkt, da darf man sich wirklich die Frage stellen: “Was ist jetzt das Beste und was kann ich noch falsch machen?” Ich bin der Ansicht, dass wir an dieser Stelle auf unser Herz hören, und der inneren Führung vertrauen sollten. Unser Gefühl täuscht uns nicht, wenn wir es zulassen, und auch unsere Tiere helfen uns an dieser Stelle ungemein. Sie zeigen ganz deutlich, was sie brauchen und was nicht. Die meisten Tierfreunde sind überfordert mit der Situation und glauben deshalb, dass sie nicht mehr fähig sind die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit treffen zu können. Viele möchten den Zeitpunkt nicht übersehen, an dem es für unser Tier zur Qual wird. In Wahrheit aber steckt dahinter einfach die Angst, etwas Falsches zu tun. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich dir sagen, dass jeder, auch du, ganz genau weiß, wann es Zeit ist, lebwohl zu sagen.

Es gibt einige Möglichkeiten, wie man den richtigen Zeitpunkt des Abschieds für sich und sein Tier herausfinden kann und eine davon möchte ich dir mit an die Hand geben. Ich weiß nämlich, dass es für die Allermeisten nicht einfach ist, und dennoch glaube ich ganz fest in meinem Herzen, dass ein jeder den richtigen Zeitpunkt erkennen kann. Es ist wichtig, dass alle Beteiligten ein gutes Gefühl haben, denn auch unsere Tiere brauchen die Zeit der Vorbereitung für den Übergang. Und sobald ich bei dem Gedanken der Erlösung ein gutes Gefühl habe, ist es soweit. Wie du das selbst herausfinden kannst, erkläre ich dir mit einer Übung aus meinem Buch Wann darf ich dich gehen lassen.

Übung: Eine Antwort finden, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist

Mach es dir bequem. Schließe deine Augen und atme mehrmals tief ein und wieder aus. Mit jedem Atemzug lösen sich die Spannungen in deinem Körper und du kommst mehr und mehr bei dir an. Richte nun deine Aufmerksamkeit auf dein Herz. Du spürst wie es schlägt und du bist dir deiner Präsenz bewusst. Denke jetzt an die Erlösungsspritze. Welches Gefühl nimmst du wahr? Ist es ein Gefühl der Liebe, des inneren Friedens, des Angekommenseins? Oder hast du ein schlechtes Gefühl dabei? Fühlst du dich gut dabei, eher glücklich (ich weiß, das hört sich absurd an, aber es kann durchaus geschehen), oder spürst du Druck? Je nachdem, was du empfindest, genau so sollte die Entscheidung sein.

Das Wichtigste während eines Sterbeprozesses ist es, die verbleibende Zeit mit seinem Tier so gut es geht zu nutzen, denn diese Zeit kommt nicht wieder zurück. Es geht nicht darum, vorschnell Entscheidungen zu treffen, weil wir Angst haben etwas Falsches zu tun. Wir dürfen lernen, auf das eigene Herz zu hören und so gut es geht, uns auf die Zeit ohne Fellnase vorzubereiten. Je mehr wir über das Sterben wissen, umso mehr verlieren wir die Angst vor diesem Prozess. Sei mutig und gib dir die Zeit, die du und dein Hund, deine Katze, dein Kaninchen, oder oder auch dein Pferd brauchen.

Viel Kraft und Liebe für euch alle..

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