Im Hier und Jetzt sein
Diese Thematik wird eine ganze Reihe an Blogartikeln umfassen, weil ich es jeden Tag als Geschenk sehe, gemeinsam mit einem Tier zu leben. Meine Safi lehrt mich tagein, tagaus so vieles, was sich durchaus aufzuschreiben lohnt. Möglicherweise geht es dir da wie mir, vielleicht hast auch du das Gefühl, von deinem Tier unendlich viel lernen zu können. Tiere ermuntern uns, sie lehren uns vieles, und um all dies wird es in dieser Blog-Reihe gehen.
Der heutige Artikel umfasst das Thema im „JETZT“ zu sein. Seit ich öfter einmal oben an der Küste bin, die Zeit zum Schreiben nutze und mich regeneriere, merke ich, dass der Druck um mich herum weniger wird. Natürlich, ich bin ja nicht Zuhause oder im Office, das Telefon läutet nicht ununterbrochen und ich sehe mich nicht in der Verantwortung, alles was anfällt, gleich und sofort zu erledigen. Dennoch ist mir in den vergangenen Wochen klar geworden, dass es sehr wohl auch Zuhause möglich sein wird, im Hier und Jetzt sein zu können. Meine Safi zeigt mir dieses Verhalten jeden Tag, denn sie genießt jede Minute ihres Seins. Sie ist lustig, wenn wir miteinander spielen, sie liegt neben mir wenn ich schlafe, sie genießt die Spaziergänge, wenn auch ich im Hier bin. Ich spüre, dass sie viel interessierter ist, viel freier, ebenso wie ich. Ich habe wieder gelernt, den Augenblick zu genießen, mich daran zu erfreuen, dass ich jetzt gerade gehe und mich bewege. Sie zeigt mir mit ihrem Verhalten, dass dies immer möglich ist, wenn ich es zulasse, egal was man macht und egal wo man ist. Wie aber kann man dieses Verhalten generell in den Alltag einfließen lassen? Im Urlaub scheint es ja möglicherweise viel einfacher zu sein, wie also gelingt es? Ganz einfach: In dem ich achtsam bin. Ich meine damit, ich richte meine Aufmerksamkeit auf den Augenblick, nicht auf das Früher oder Später. Meine Safi denkt, wenn sie schläft, nicht daran, dass wir in zwei Stunden wieder spazieren gehen, sie ist einfach präsent. Ebenso verhält sich mein Pferd Icaré, wenn er auf der Weide steht und Gras frisst, dann frisst er Gras und nichts anderes. Seine ganze Aufmerksamkeit richtet sich ausschließlich auf diese Handlung. Auch Katzen konzentrieren sich auf das Putzen ihres Felles und lassen sich davon nicht aus der Ruhe bringen.
Und genau so machen wir das jetzt auch. Konzentriere dich bei deinen Handlungen, bei allem was du tust, auf den Moment. Zum Beispiel:
Wenn du am Morgen dein Frühstück zu dir nimmst, dann genießt du deinen Tee oder Kaffee, dein Brötchen oder dein Müsli. Du konzentrierst dich auf das Essen und Trinken, du hast weder eine Zeitung neben dir liegen, noch dein Handy, welches dich nur vom Hier und Jetzt ablenkt. Du bist in diesem Moment nur mit deinem Frühstück beschäftigt. Sei ehrlich, wie oft machst du das?
Nachdem du mit deinem Frühstück fertig bist, kannst du dir die Zeitung vornehmen, bzw. dein Handy in die Hand nehmen und deine Nachrichten abrufen. Sonst ist in diesem Augenblick nichts für dich zu tun. Möglicherweise kommt jetzt das Argument, dass morgens nicht so viel Zeit ist, weil man früh das Haus verlassen muss. Nun, wenn es dir wichtig ist, zu dir zu finden, also den Tag ruhig, gelassen und in deiner Mitte zu beginnen, dann steh einfach eine halbe Stunde früher auf. Es ist alles nur eine Sache der Aufmerksamkeit und der Achtsamkeit dir selbst gegenüber.
„Wenn ich gehe, dann gehe ich!“
„Wenn ich esse, dann esse ich!“
„Wenn ich trinke, dann trinke ich!“
Lass dich von nichts aus der Ruhe bringen, diese Einstellung kannst du bei allem, was dir der Tag bringt, anwenden, und du wirst sehen, wie sich Druck und Stress im Alltag in Luft auflösen und man gelassener, und vor allem um ein Vielfaches produktiver ist.